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Prostatabiopsie

WANN SOLLTE EINE PROSTATABIOPSIE ERFOLGEN?

Ein erhöhter PSA-Wert kann unterschiedliche Ursachen haben (z.B. eine Entzündung oder Infektion der Prostata, eine gutartige Vergrößerung der Prostata, etc.) und bedeutet daher nicht zwangsläufig eine Krebserkrankung (Prostatakarzinom). Ein einzelner, erhöhter Wert sollte zunächst zu einer Kontrolle des Laborwertes nach Ausschluss von weiteren Einflussfaktoren (Entzündung, Radfahren, sexuelle Aktivität, …) führen. Aufgrund unterschiedliche Labortestmethoden können sich die Testergebnisse unterscheiden. Aus diesem Grund sollte die PSA-Bestimmung möglichst immer im gleichen Labor erfolgen.

WELCHE FAKTOREN WERDEN ZUSÄTZLICH BERÜCKSICHTIGT?

  • Mit Hilfe des transrektalen Ultraschalls (TRUS) kann das Prostatavolumen exakt bestimmt werden. PSA Wert geteilt durch das Prostatavolumen ergibt dann die PSA-Dichte. Somit kann der PSA Wert ins Verhältnis zur Prostatagröße gesetzt werden.
  • Bei einer nachgewiesenen, bakteriellen Infektion der Prostata erfolgt zunächst eine Antibiotikatherapie mit anschliessender Kontrolle des PSA-Wertes. Danach wird die Situation erneut bewertet. Fällt der PSA Wert nicht oder nur gering ab, besteht der Verdacht auf einen Prostatakrebs.
  • Ein verdächtiger Tastbefund sollte – auch unabhängig vom PSA Wert – weiter abgeklärt werden.
  • Ein weiterer Parameter ist der PSA-Verlauf über einen längeren Zeitraum. Während geringe Steigerungen eher für eine gutartige Vergrößerung der Prostata sprechen und nicht zwangsläufig eine Krebserkrankung bedeuten, kann ein größerer Anstieg, insbesondere auch bei sehr niedrigen Ausgangswerten, auf ein Prostatakrebs hinweisen. Am besten besprechen Sie Ihre PSA Werte regelmäßig im Rahmen der risikoadaptierten Vorsorge mit Ihrem Urologen.

SOLLTE EINE PROSTATABIOPSIE ERFORDERLICH SEIN …

Die klassische 12-fach Stanzbiopsie (transrektal oder transperineal, randomisiert): Normalerweise werden 10 bis 12 Stanzzylinder aus verschiedenen, relevanten Bereichen der Prostata entnommen. Dadurch wird der überwiegende Teil aller vorhandenen Prostatakarzinome gefunden, allerdings haben weniger als 50% der Biopsierten letztlichendlich einen Prostatakrebs. Das liegt daran, dass eine zielgenaue Probenentnahme verdächtiger Areale nicht möglich ist und auch Männer mit anderen Ursachen für die PSA-Erhöhung biopsiert werden.

Eine Alternative könnte das multiparametrische MRT der Prostata oder auch eine Ga68-PSMA-PET/CT Untersuchung sein. Beide Verfahren können vorab zusätzliche Informationen über verdächtige Läsionen liefern. Diese Informationen werden dann bei der Biopsieplanung berücksichtigt. Die Optimierung der Probenentnahme soll zu einer Reduktion der Biopsierate führen, allerdings liefert keines der Testverfahren 100% genaue Ergebnisse.

WAS ERWARTET SIE BEI DEM NACHWEIS EINES PROSTATAKREBSES?

Zunächst einmal nehmen wir uns viel Zeit, um alle Ergebnisse mit Ihnen zu besprechen, den notwendigen Kontext herzustellen und das weitere Vorgehen gemeinsam festzulegen. Der Nachweis eines Prostatakarzinomes bedeutet nicht automatisch die Notwendigkeit einer Therapie. Bei vielen Patienten ist auch eine kontinuierliche Überwachung (active surveillance) ausreichend.

Selbstverständlich informieren wir Sie ausführlich über die verschiedenen Vorgehensweisen:

  • active surveillance, also die aktive Überwachung
  • CyberKnife
  • radikale Prostatektomie
  • daVinci OP
  • Peptid-Radioliganden-Therapie (Theranostic)
  • hormonablative Therapie
  • watchfull waiting

Sollte eine Behandlung erforderlich sein, so arbeiten wir mit vielen renommierten Zentren zusammen. Unser Ziel ist es, dass Sie – wenn erforderlich – die bestmögliche Therapie erhalten.

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